Matomo

Fotografien vom Leben und vom Tod

Walter Scheels und Beate Lakotta haben sich der Herausforderung gestellt, Menschen in ihrer letzten Lebensspanne mit Worten und Bildern zu porträtieren. Ein Bericht über das Projekt „Noch mal leben vor dem Tod“, aus dem auch ein Buch entstanden ist.

Die Begegnung mit dem Tod ist etwas, das jeden Menschen erwartet. Wir können vor ihm die Augen verschließen, in eine andere Richtung sehen oder ihn ausblenden. Trotzdem ist er Bestandteil unseres Lebens. Ignorieren wir ihn, macht er umso mehr Angst. Blicken wir ihm ins Gesicht, fällt es uns leichter, ihn zu verstehen und in gewisser Weise zu akzeptieren.

Der Fotograf Walter Schels und die Journalistin Beate Lakotta begleiteten über ein Jahr lang unheilbar Kranke in ihren letzten Tagen und Wochen. „Wir alle wissen, dass wir eines Tages sterben werden. Aber es ist schwer zu glauben, dass es wirklich uns selbst geschehen wird. Wir wollten mit diesem Projekt unsere eigene Angst im Umgang mit Tod und Sterben überwinden.“, erklären Schels und Lakotta auf ihrer Internetseite www.noch-mal-leben.de

In ihrer Ausstellung „Noch mal leben vor dem Tod“ zeigen sie Menschen aus Hospizen in Hamburg und Berlin kurz vor und nach ihrem Ableben mit bewegenden Schwarz-Weiß-Porträts. Daneben berichten sie von den persönlichen Erfahrungen, Ängsten und Hoffnungen der Sterbenden und geben ihnen so die Möglichkeit, auch nach ihrem Tod zu Wort zu kommen. Noch mal zu leben.

Obwohl die 26 Porträtierten ganz genau wussten, dass ihnen nur noch wenig Zeit blieb, zeigen Schels und Lakotta, dass kaum einer von ihnen ohne Hoffnung war. Hoffnung auf ein paar Tage mehr, auf ein friedvolles Sterben und auf das Danach.

Seit 2004 holen Walter Schels und Beate Lakotta mit ihrer Ausstellung und auch mit ihrem Buch „Noch mal leben vor dem Tod“ behutsam und voller Respekt das Sterben aus dem Verborgenen. Auf diese Weise nehmen sie den Menschen ein wenig ihre Ängste und laden sie ein, mit dem Gedanken an die eigene Endlichkeit und die ihrer Angehörigen zu beschäftigen und den Tod als Teil des Lebens anzunehmen.

Ramona Peglow

Bild und Infos:
www.noch-mal-leben.de

Zurück